Aktuell, Teil neun
Nächste Veröffentlichung Anfang Januar 2012
Ich wünsche ihr
Ich habe sie einpaar mal getroffen. Heute entdeckte ich die Prinzessin an ihr. Ich habe keine direkte Erfahrungen mit realen Prinzessinnen. Ich weiß nicht, ob das uns gelieferte historische Bild von einer Prinzessin mit der Realität übereinstimmt, oder nicht. Mir ist das Bild relevant, das wir von einer Prinzessin haben.
Wir haben auch ein Bild von Engeln und Monstern. Ob diese Bilder real sind, oder nicht, ist mir nicht relevant. Allein das Bild interessiert mich, das wir von ihnen haben. Das, was ich mir als Engel und als Monster an Menschen vorstelle, mag ich.
Also, sie bestätigt das bild, das ich von einer Prinzessin habe. Ich wünsche ihr, dass sie eine Prinzessin bleibe.
Hilfe!
Hilfe! eine Wespe hat mich gestochen
es war nicht doch Wespe
es war homo sapiens.
Ich weiß, sie zu schätzen
Ich trage zwei Drachen an mir
meine Würde und meine Unschuld
ich soll mich in Acht nehmen
und ich soll sie in Acht nehmen
ich weiß, sie zu schätzen
sie sind die Wächter der Kultur an mir
mein ich.
Dieses Gesicht
Ich empfand es schlicht
ich empfand es angenehm
ich empfand es schön
ich empfand es interessant
ich empfand es elegant
dieses Gesicht.
Diese Frau
Diese Einfachheit in ihrem Benehmen
diese Melancholie in ihren Augen
dieses Glück in ihrer Seele
diese Schönheit in ihrer Welt
diese Demut in ihrem Wesen
diese Frau.
Sie ist in Fernsehen
Sie ist in Fernsehen
ich mag sie, wie sie sich verhält
ob auch sie mich mag?
ja!
wie sie sich verhält, mag sie die Zuschauer.
Sei mein Freund
Sei mein Freund
und sei ein starker Streiter
für mich
dann werde ich alle meine Sorgen vergesse
und tanze
begeistert.
Samstag, 1. Oktober 2011
Freitag, 1. Juli 2011
Tahere Asghary
Kritik
Die Gedichte von Mohammad Ahmadijan sprechen mich an. Das hat Gründe. Zum einen schreibt er in einer schlichten Sprache, die mich als seine Leserin oft überrascht. Man steht staunend vor dieser Einfachheit. Die Art der Darstellung erinnert mich an naive Malerei. Aber hinter dieser Einfachheit steht eine tiefgründige Haltung. Der Dichter setzt sich mit existentiellen Fragen auseinander.
Diese Einfachheit hat auch zur Folge, dass eine gewisse Unschuld sich in der Sprache der Texte widerspiegelt. Diese Unschuld ist dabei nicht in religiösem Kontext zu verstehen. Vielmehr meine ich die Einheit der Aussage mit ihrer Form, durch die sich mir unmittelbar etwas Ursprüngliches und Unberührtes mitteilt.
Zum anderen reflektiert M. Ahmadijan aufgrund seines Exillebens vielschichtig. Westliche philosophische, psychologische und Kunst - Aspekte, seine Erfahrungen als Individuum im Kontext von kultureller Vielfalt fließen außerdem in die Texten mit hinein. Von daher ist es lesenswert, wie er sich durch seine Gedichte positioniert und neue Fragen aufwirft.
Tahere Asghary
Die Gedichte von Mohammad Ahmadijan sprechen mich an. Das hat Gründe. Zum einen schreibt er in einer schlichten Sprache, die mich als seine Leserin oft überrascht. Man steht staunend vor dieser Einfachheit. Die Art der Darstellung erinnert mich an naive Malerei. Aber hinter dieser Einfachheit steht eine tiefgründige Haltung. Der Dichter setzt sich mit existentiellen Fragen auseinander.
Diese Einfachheit hat auch zur Folge, dass eine gewisse Unschuld sich in der Sprache der Texte widerspiegelt. Diese Unschuld ist dabei nicht in religiösem Kontext zu verstehen. Vielmehr meine ich die Einheit der Aussage mit ihrer Form, durch die sich mir unmittelbar etwas Ursprüngliches und Unberührtes mitteilt.
Zum anderen reflektiert M. Ahmadijan aufgrund seines Exillebens vielschichtig. Westliche philosophische, psychologische und Kunst - Aspekte, seine Erfahrungen als Individuum im Kontext von kultureller Vielfalt fließen außerdem in die Texten mit hinein. Von daher ist es lesenswert, wie er sich durch seine Gedichte positioniert und neue Fragen aufwirft.
Tahere Asghary
Aktuell, Teil acht
Aktuell, Teil acht
Nächste Veröffentlichung Anfang Oktober 2011
Wahn
Wahn ist mein Freund
mit Wahn ist mein Leben mein Leben,
wenn der Schmerz stärker sei als ich
falls der Schmerz nicht stärker sei,
schaffe ich es alleine
es macht mir keine mühe.
Der Luftballon
Sie ging
ich träumte, sie gehe vor mir
einen Luftballon in der hand
ich näherte mich ihr und nahm ihr den Luftballon ab
sie ging weiter und verschwand in die Ferne
ich blieb da
ein Luftballon in der Hand.
Was die Vernunft mir vorenthält
Die Vernunft versagt, mich zu legitimieren
was die Vernunft mir vorenthält, gönnt mir die Liebe
die Vernunft meckert
die Liebe sagt:
es war schwer und lieb.
Ich bin gerne böse
Ich bin gerne böse
böse Absichten zaubern
ab und zu eine böse Absicht
damit der Böse sich hinter den guten Absichten nicht versteckt
es ist mir peinlich, wenn ich eine gute Absicht habe
und sie komme bei einem anderen nicht gut an.
Sie
Sie hat ein paar Bierflaschen in der Hand
und fährt mit U-Bahn
sie ist noch jung und redet liebevoll
mir ist es peinlich, dass sie liebevoll zu Fahrgästen spricht
Alkohol hat sie reichlich zerstört
ich bin nicht mehr jung
und bin süchtig nach Liebe
Liebe hat mich reichlich zerstört
wovor hat sie Zuflucht in Alkohol gefunden?
wovor habe ich Zuflucht in Liebe gefunden?
Heute war ein Tag
Auf dem Weg zum Gymnastiktraining begegnete ich dem Herbst in vollen Zügen. In einem Park in der Nähe. Warme Farben und melancholisch.
Bei dem Training war eine interessante Frau in der Gruppe.
Zuhause habe ich Bekanntschaften in meinem Leben durchgegangen. Jede Bekanntschaft war ein Schicksal. Jede Bekanntschaft fing damit an, dass ich einen anderen interessant fand. Nicht immer war mein erster Eindruck treffend. Nicht immer meinte das Schicksal mit mir gut.
Nun erlebe ich den Herbst meines Lebens. In vollen Zügen, mit warmen Farben und melancholisch, wie der Herbst im Park.
Heute war ein Tag. Ein Herbsttag.
Nächste Veröffentlichung Anfang Oktober 2011
Wahn
Wahn ist mein Freund
mit Wahn ist mein Leben mein Leben,
wenn der Schmerz stärker sei als ich
falls der Schmerz nicht stärker sei,
schaffe ich es alleine
es macht mir keine mühe.
Der Luftballon
Sie ging
ich träumte, sie gehe vor mir
einen Luftballon in der hand
ich näherte mich ihr und nahm ihr den Luftballon ab
sie ging weiter und verschwand in die Ferne
ich blieb da
ein Luftballon in der Hand.
Was die Vernunft mir vorenthält
Die Vernunft versagt, mich zu legitimieren
was die Vernunft mir vorenthält, gönnt mir die Liebe
die Vernunft meckert
die Liebe sagt:
es war schwer und lieb.
Ich bin gerne böse
Ich bin gerne böse
böse Absichten zaubern
ab und zu eine böse Absicht
damit der Böse sich hinter den guten Absichten nicht versteckt
es ist mir peinlich, wenn ich eine gute Absicht habe
und sie komme bei einem anderen nicht gut an.
Sie
Sie hat ein paar Bierflaschen in der Hand
und fährt mit U-Bahn
sie ist noch jung und redet liebevoll
mir ist es peinlich, dass sie liebevoll zu Fahrgästen spricht
Alkohol hat sie reichlich zerstört
ich bin nicht mehr jung
und bin süchtig nach Liebe
Liebe hat mich reichlich zerstört
wovor hat sie Zuflucht in Alkohol gefunden?
wovor habe ich Zuflucht in Liebe gefunden?
Heute war ein Tag
Auf dem Weg zum Gymnastiktraining begegnete ich dem Herbst in vollen Zügen. In einem Park in der Nähe. Warme Farben und melancholisch.
Bei dem Training war eine interessante Frau in der Gruppe.
Zuhause habe ich Bekanntschaften in meinem Leben durchgegangen. Jede Bekanntschaft war ein Schicksal. Jede Bekanntschaft fing damit an, dass ich einen anderen interessant fand. Nicht immer war mein erster Eindruck treffend. Nicht immer meinte das Schicksal mit mir gut.
Nun erlebe ich den Herbst meines Lebens. In vollen Zügen, mit warmen Farben und melancholisch, wie der Herbst im Park.
Heute war ein Tag. Ein Herbsttag.
Montag, 4. April 2011
Aktuell, Teil sieben
Aktuell, Teil sieben
Nächste Veröffentlichung Anfang Juli 2011
Der Geschmack von Schnee
Es kommt darauf an,
was du daraus machst
die Sonne
die Nacht
der Frühling
der Herbst
der Regen
davor war der Schnee weiß
wie schmeckt es dir denn der Schnee?
Die Logik
Die Logik diktiert mir, was für Gefühle ich haben sollte. Zu ihr, zu ihm. Zu ihr, zu ihm. Zu ihr, zu ihm.
Meine Gefühle tanzen auf dem Schreibtisch vor meinen Augen und finden einen Platz im Text, den ich gerade schreibe.
Ich pfeife auf die Logik. Das Unmögliche ist menschlich, sagt die Liebe.
Ein Regentropf
Darfst du ein Problem verschieben? Na, klar! Rein in die Schublade und fertig. Vergiss das Etikett nicht: Problem Nr. 1.
Ich habe in meinem Gehirn Schubladen. Was habe ich denn darin. Gott bewahre mich!
Die Antworten fallen vom Himmel. Es sei denn du streckst nie deine Hände aus, wenn es mal regnet.
Ein Regentropf berührt meine Hand. War es ein Engel?
Kann ich
Kann ich mich in Frage stellen und zugleich mich lieben?
kann ich dich in frage stellen und zugleich dich lieben?
kann ich uns in frage stellen und zugleich uns lieben?
kann ich die Realität in frage stellen und zugleich sie lieben?
ja, ich kann
Wahrheit und Liebe sind Freunde.
Für mich und für dich
Mein Dämon rechtfertigt deinen Dämon
dein Dämon rechtfertigt meinen Dämon
Dämonen sind Fehler, die wir als eine Richtigkeit verkaufen wollen
ich behalte im Kopf, mir morgen bei Rossmann Anti-Dämon-Spray zu kaufen
für mich und für dich.
Sie war eine Frau
Sie war eine Frau
eine Woche später
sie war eine ernste Frau
eine Woche später
sie war eine zarte Frau
eine Woche später
sie war eine schöne Frau
eine Woche später
sie war eine bezaubernde Frau
eine Woche später
sie war eine wunderbare Frau
heute habe ich zum letzten Mal gesehen.
Ich bin ein Kompromiss
Ich bin ein Kompromiss
du bist ein Kompromiss
er ist ein Kompromiss
sie ist ein Kompromiss
die Realität ist ein Kompromiss
der Staat ist ein Kompromiss
Angela Merkel ist ein Kompromiss
auch der Kompromisslose ist ein Kompromiss
Schluss mit faulen Kompromissen!
du bist ein interessanter und gelungener Kompromiss
ich liebe dich kompromisslos
oh, Verzeihung!
auch Liebe ist ein Kompromiss
der schönste Kompromiss.
Solange
Die Welt ist ein Wesen wie du und ich
sie kann vor Freude glänzen
sie kann sich erkälten
sie kann in eine Krise geraten
sie kann ihre Krise meistern
sie hat Wunden
ihre Wunden können verheilen
sie kann erkranken
an alles mögliche, an denen wir erkranken
von einer leichten Depression bis zu einer Psychose
ich sage leise, aber ich muss sagen:
sie kann scheitern
und ich sage laut:
sie kann immer wieder von neuem anfangen
solange sie glänzt
solange sie auf den Beinen steht
solange sie sich anstrengt
mache ich mit.
Gerade diese Gelassenheit
Ich bin fix und fertig!
ich bin fix und fertig!
darf ich es zugestehen?
woher habe ich gerade diese Gelassenheit,
dass ich ein Gespräch mit euch darüber führe?
Und was soll ich zu sehr ernst nehmen?
Magie des Unglücks
dagegen hilft
Magie des Glücks
und nicht zu sehr ernst nehmen
Unglück
und Glück
eine wird dich dann nicht loslassen
das andere lässt dich im Stich
also, nicht zu sehr und nochmals nicht zu sehr
und was soll ich zu sehr ernst nehmen?
dass es heute ein sonniger Tag ist
dass du in halber Stunde eine Tasse Kaffee trinkst
und eine Zigarette rauchst
dass du heute zum Mittag gebratene Eier mit Nudeln hast
dass du heute Abend einen Freund triffst.
Was machst du in dem Augenblick?
Was machst du in dem Augenblick?
vielleicht schläfst du
vielleicht liest du in ein Buch
vielleicht gehst du einkaufen
vielleicht sitzt du da und denkst nach
vielleicht drehst du deine Freude in eine Zigarette
und rauchst du sie aus
ich drehe meine Freude in Wörter
und rauche sie aus.
Nächste Veröffentlichung Anfang Juli 2011
Der Geschmack von Schnee
Es kommt darauf an,
was du daraus machst
die Sonne
die Nacht
der Frühling
der Herbst
der Regen
davor war der Schnee weiß
wie schmeckt es dir denn der Schnee?
Die Logik
Die Logik diktiert mir, was für Gefühle ich haben sollte. Zu ihr, zu ihm. Zu ihr, zu ihm. Zu ihr, zu ihm.
Meine Gefühle tanzen auf dem Schreibtisch vor meinen Augen und finden einen Platz im Text, den ich gerade schreibe.
Ich pfeife auf die Logik. Das Unmögliche ist menschlich, sagt die Liebe.
Ein Regentropf
Darfst du ein Problem verschieben? Na, klar! Rein in die Schublade und fertig. Vergiss das Etikett nicht: Problem Nr. 1.
Ich habe in meinem Gehirn Schubladen. Was habe ich denn darin. Gott bewahre mich!
Die Antworten fallen vom Himmel. Es sei denn du streckst nie deine Hände aus, wenn es mal regnet.
Ein Regentropf berührt meine Hand. War es ein Engel?
Kann ich
Kann ich mich in Frage stellen und zugleich mich lieben?
kann ich dich in frage stellen und zugleich dich lieben?
kann ich uns in frage stellen und zugleich uns lieben?
kann ich die Realität in frage stellen und zugleich sie lieben?
ja, ich kann
Wahrheit und Liebe sind Freunde.
Für mich und für dich
Mein Dämon rechtfertigt deinen Dämon
dein Dämon rechtfertigt meinen Dämon
Dämonen sind Fehler, die wir als eine Richtigkeit verkaufen wollen
ich behalte im Kopf, mir morgen bei Rossmann Anti-Dämon-Spray zu kaufen
für mich und für dich.
Sie war eine Frau
Sie war eine Frau
eine Woche später
sie war eine ernste Frau
eine Woche später
sie war eine zarte Frau
eine Woche später
sie war eine schöne Frau
eine Woche später
sie war eine bezaubernde Frau
eine Woche später
sie war eine wunderbare Frau
heute habe ich zum letzten Mal gesehen.
Ich bin ein Kompromiss
Ich bin ein Kompromiss
du bist ein Kompromiss
er ist ein Kompromiss
sie ist ein Kompromiss
die Realität ist ein Kompromiss
der Staat ist ein Kompromiss
Angela Merkel ist ein Kompromiss
auch der Kompromisslose ist ein Kompromiss
Schluss mit faulen Kompromissen!
du bist ein interessanter und gelungener Kompromiss
ich liebe dich kompromisslos
oh, Verzeihung!
auch Liebe ist ein Kompromiss
der schönste Kompromiss.
Solange
Die Welt ist ein Wesen wie du und ich
sie kann vor Freude glänzen
sie kann sich erkälten
sie kann in eine Krise geraten
sie kann ihre Krise meistern
sie hat Wunden
ihre Wunden können verheilen
sie kann erkranken
an alles mögliche, an denen wir erkranken
von einer leichten Depression bis zu einer Psychose
ich sage leise, aber ich muss sagen:
sie kann scheitern
und ich sage laut:
sie kann immer wieder von neuem anfangen
solange sie glänzt
solange sie auf den Beinen steht
solange sie sich anstrengt
mache ich mit.
Gerade diese Gelassenheit
Ich bin fix und fertig!
ich bin fix und fertig!
darf ich es zugestehen?
woher habe ich gerade diese Gelassenheit,
dass ich ein Gespräch mit euch darüber führe?
Und was soll ich zu sehr ernst nehmen?
Magie des Unglücks
dagegen hilft
Magie des Glücks
und nicht zu sehr ernst nehmen
Unglück
und Glück
eine wird dich dann nicht loslassen
das andere lässt dich im Stich
also, nicht zu sehr und nochmals nicht zu sehr
und was soll ich zu sehr ernst nehmen?
dass es heute ein sonniger Tag ist
dass du in halber Stunde eine Tasse Kaffee trinkst
und eine Zigarette rauchst
dass du heute zum Mittag gebratene Eier mit Nudeln hast
dass du heute Abend einen Freund triffst.
Was machst du in dem Augenblick?
Was machst du in dem Augenblick?
vielleicht schläfst du
vielleicht liest du in ein Buch
vielleicht gehst du einkaufen
vielleicht sitzt du da und denkst nach
vielleicht drehst du deine Freude in eine Zigarette
und rauchst du sie aus
ich drehe meine Freude in Wörter
und rauche sie aus.
Samstag, 1. Januar 2011
Gedichte, Teil vier
Gedichte, Teil vier
Ausgewählte Gedichte, 1991-1997
Das Tischtennis
In der Jugend
wünschte er sich
ein Haus
mit einem Zimmer
um darin Tischtennis zu spielen
später wünschte er sich eine Welt,
die ein Zuhause für alle wäre
nun wünscht er sich ein Haus
aber ohne ein Zimmer
für Tischtennis.
Meine Reise
Meine Reise begann ich mit
einem Traum
er zeigte mir einen Stern
ich verfolgte den Stern
er zeigte mir eine Frau
ich verfolgte die Frau
sie zeigte mir eine Taube
ich verfolgte die Taube
sie zeigte mir einen Baum
ich verfolgte den Baum
er zeigte mir einen Stern
ich verfolgte den Stern
er zeigte mir einen Traum
ich verfolgte den Traum
er zeigte mir eine Reise.
Ein Haus
Ich baute ein Haus
aus Stein
der wind hat es zerstört
ich baute ein Haus
aus Stahl
der Wind hat es wieder zerstört
ich baue ein Haus
aus Träumen
es soll dem Sturm standhalten.
In der Morgendämmerung
In der Morgendämmerung ging die Liebe
in meinem Herzen auf
ich sagte zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zärtlich
nein
als die Sonne am höchsten Stand,
sagte ich wieder zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zurückhaltend
nein
in der Abenddämmerung
sagte ich nochmals zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zornig
nein
in der Nacht verliebte ich mich in den Mond
er begleitete mich
bis zur nächsten Morgendämmerung.
Trümmer
Ich dachte meine Trümmer
sind nicht so beachtenswert
ich baute aus ihnen eine Gestalt
ich merkte,
ich sei schöner
als ich dachte.
Dunkle Wolken
In meinem Haus wohnt
ein Fremder
denke ich an eine schöne Erinnerung,
lenkt er mich ab
richte ich den Blick
aus dem Fenster
auf Passanten,
lenkt er mich ab
ich verlasse das Haus,
um mich in die Sonne zu legen,
er verwandelt sich
in dunkle Wolken am Himmel.
Hoffnung
Sie sitzt auf dem Zweig
eines Baumes
ich gehe zu ihr
sie setzt sich auf einen anderen Zweig
ich gehe zu dem anderen Zweig
sie setzt sich auf einen anderen Baum
ich gehe zu dem anderen Baum
sie flieht in weite Ferne
ich verzichte auf sie
aus der Ferne
ruft sie mich zu sich.
Der Wasserfall
Dem Fluss bricht
der Rücken
wir bewundern
den Wasserfall.
Der Irrweg
Es lag ein Irrweg vor mir
und ich hatte keine andere Wahl,
außer ihn zu betreten
in der tat wählte ich ihn
im Traum
ging ich einen anderen Weg
die Wege kreuzten sich
später.
Leichter
Leicht erobert
meinen Traum
schwer verlässt
meine Seele
und ich nenne sie
Liebe
So ist es
leichter.
In der Fremde
Wir saßen in der bahn uns gegenüber
ich freute mich,
dass sie eine Iranerin war
sie freute sich,
dass ich ein Iraner war
und wir sprachen uns nicht an.
Meine Vergangenheit
Meine Vergangenheit war mir
unerträglich
ich nahm mir vor,
sie allmählich zu verändern,
damit sie erträglicher werde
ich stellte fest,
dass auch sie mich allmählich verändert
auch ich war ihr unerträglich.
Liebesgedicht
Ich mag dich und Nudeln und die Sonne
dich, weil ich gerne mit dir Nudeln esse
Nudeln, weil ich ohne dich gerne Nudeln esse
die Sonne, weil ich in die Sonne
an dich und Nudeln nicht denke.
Der Zug
Den ersten Zug habe ich verpasst
den zweiten Zug habe ich verpasst
den dritten Zug habe ich verpasst
den vierten Zug habe ich verpasst
den fünften Zug habe ich verpasst
den sechsten Zug habe ich verpasst
ich hatte es satt
ich nahm einen Zug in die andere Richtung
und kam zum Ziel.
Flaum
Der Schwan schlug mit Flügeln
ein Flaum fiel herunter
der Wind nahm ihn mit sich.
Danach
Er setzte sich an die Wand
und streckte seine Beine aus
so spürte er weniger die Schmerzen
die Tür schloss sich hinter ihm
vor vierundzwanzig Stunden war er noch Frei
sein Mund und die Lippen waren ausgetrocknet
er wünschte sich eine kalte Cola.
Das Spiegelbild
Ich malte ein Zimmer
auf die Leinwand
dazu malte ich einen Stuhl
und eine Frau, die auf dem Stuhl saß
und sich in einem Spiegel betrachtete
sie stand auf und ging weg
ich schminkte ihr Spiegelbild.
Ausgewählte Gedichte, 1991-1997
Das Tischtennis
In der Jugend
wünschte er sich
ein Haus
mit einem Zimmer
um darin Tischtennis zu spielen
später wünschte er sich eine Welt,
die ein Zuhause für alle wäre
nun wünscht er sich ein Haus
aber ohne ein Zimmer
für Tischtennis.
Meine Reise
Meine Reise begann ich mit
einem Traum
er zeigte mir einen Stern
ich verfolgte den Stern
er zeigte mir eine Frau
ich verfolgte die Frau
sie zeigte mir eine Taube
ich verfolgte die Taube
sie zeigte mir einen Baum
ich verfolgte den Baum
er zeigte mir einen Stern
ich verfolgte den Stern
er zeigte mir einen Traum
ich verfolgte den Traum
er zeigte mir eine Reise.
Ein Haus
Ich baute ein Haus
aus Stein
der wind hat es zerstört
ich baute ein Haus
aus Stahl
der Wind hat es wieder zerstört
ich baue ein Haus
aus Träumen
es soll dem Sturm standhalten.
In der Morgendämmerung
In der Morgendämmerung ging die Liebe
in meinem Herzen auf
ich sagte zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zärtlich
nein
als die Sonne am höchsten Stand,
sagte ich wieder zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zurückhaltend
nein
in der Abenddämmerung
sagte ich nochmals zu ihr
ich liebe dich
sie sagte zornig
nein
in der Nacht verliebte ich mich in den Mond
er begleitete mich
bis zur nächsten Morgendämmerung.
Trümmer
Ich dachte meine Trümmer
sind nicht so beachtenswert
ich baute aus ihnen eine Gestalt
ich merkte,
ich sei schöner
als ich dachte.
Dunkle Wolken
In meinem Haus wohnt
ein Fremder
denke ich an eine schöne Erinnerung,
lenkt er mich ab
richte ich den Blick
aus dem Fenster
auf Passanten,
lenkt er mich ab
ich verlasse das Haus,
um mich in die Sonne zu legen,
er verwandelt sich
in dunkle Wolken am Himmel.
Hoffnung
Sie sitzt auf dem Zweig
eines Baumes
ich gehe zu ihr
sie setzt sich auf einen anderen Zweig
ich gehe zu dem anderen Zweig
sie setzt sich auf einen anderen Baum
ich gehe zu dem anderen Baum
sie flieht in weite Ferne
ich verzichte auf sie
aus der Ferne
ruft sie mich zu sich.
Der Wasserfall
Dem Fluss bricht
der Rücken
wir bewundern
den Wasserfall.
Der Irrweg
Es lag ein Irrweg vor mir
und ich hatte keine andere Wahl,
außer ihn zu betreten
in der tat wählte ich ihn
im Traum
ging ich einen anderen Weg
die Wege kreuzten sich
später.
Leichter
Leicht erobert
meinen Traum
schwer verlässt
meine Seele
und ich nenne sie
Liebe
So ist es
leichter.
In der Fremde
Wir saßen in der bahn uns gegenüber
ich freute mich,
dass sie eine Iranerin war
sie freute sich,
dass ich ein Iraner war
und wir sprachen uns nicht an.
Meine Vergangenheit
Meine Vergangenheit war mir
unerträglich
ich nahm mir vor,
sie allmählich zu verändern,
damit sie erträglicher werde
ich stellte fest,
dass auch sie mich allmählich verändert
auch ich war ihr unerträglich.
Liebesgedicht
Ich mag dich und Nudeln und die Sonne
dich, weil ich gerne mit dir Nudeln esse
Nudeln, weil ich ohne dich gerne Nudeln esse
die Sonne, weil ich in die Sonne
an dich und Nudeln nicht denke.
Der Zug
Den ersten Zug habe ich verpasst
den zweiten Zug habe ich verpasst
den dritten Zug habe ich verpasst
den vierten Zug habe ich verpasst
den fünften Zug habe ich verpasst
den sechsten Zug habe ich verpasst
ich hatte es satt
ich nahm einen Zug in die andere Richtung
und kam zum Ziel.
Flaum
Der Schwan schlug mit Flügeln
ein Flaum fiel herunter
der Wind nahm ihn mit sich.
Danach
Er setzte sich an die Wand
und streckte seine Beine aus
so spürte er weniger die Schmerzen
die Tür schloss sich hinter ihm
vor vierundzwanzig Stunden war er noch Frei
sein Mund und die Lippen waren ausgetrocknet
er wünschte sich eine kalte Cola.
Das Spiegelbild
Ich malte ein Zimmer
auf die Leinwand
dazu malte ich einen Stuhl
und eine Frau, die auf dem Stuhl saß
und sich in einem Spiegel betrachtete
sie stand auf und ging weg
ich schminkte ihr Spiegelbild.
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